Ja das leidige Thema so vieler Pilger …

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Also wie vermeide ich Blasen im Vorraus …

Der passende Schuh

dies ist schonmal das A und O um Blasen zu vermeiden. Über die passenden Schuhe habe ich hier schon einmal referiert. Wichtig! Sie sollten passen und eingelaufen sein.

Die richtige Socke

kauft euch vernünftige Wandersocken. Sie sollten eng anliegen und aus Wolle, Merino, Kunstfaser oder eine Mischung aus diesen dreien sein. Auf keinen Fall Baumwolle. Die saugt sich mit Schweiß voll und ihr habt nach einigen Stunden eine aufgequollene Haut als wärt ihr gerade aus der Badewanne gekommen. Manch einer gibt auch den Tip unter den eigentlichen Socken Seidensocken anzuziehen. Das soll die Reibung direkt auf der Haut verringern.

Das Tape

Wenn man merkt, dass der Schuh trotz gutem Sitz und Vorbereitung irgendwo drückt oder scheuert, sollte man die Stelle mit etwas Tape abkleben. Dazu eignet sich Kinesiotape ebenso wie etwas breiteres Pflastertape.

Die Pause

Nutzt eure Pausen und zieht auch mal die Schuhe aus und trocknet eure Socken. Geht ein paar Schritte barfuß im Gras. Das ist eine Wohltat für die Füße.

Eine gute Vorbereitung

Man soll 4 Wochen vorher anfangen seine Füße mit Hirschtalg einzucremen. Das macht die Haut geschmeidig und widerstandsfähig. Wenn man auf dem Camino morgends cremt, hilft die fetthaltige Creme Feuchtigkeit von der Haut fernzuhalten. Aber Vorsicht, wenn ihr irgendetwas abkleben wollt oder Pflaster braucht, dann kleben sie nicht mehr richtig. Wer einen Partner dabei hat kann sich auch abends schön mit der Creme die Füße verwöhnen lassen.

… aber was wenn nun doch eine Blase zwickt…

Das Blasenpflaster

Bei diesen Pflastern sind die Pilger oft geteilter Meinung. Ich selber hatte das Pech, dass es nicht hielt und mir beim abreiben im Schuh auch die oberste Hautschicht mit abgetrennt wurde, welche die Blase schließt. Aber manche gingen ihren Weg damit und ihre Blasen heilten darunter wunderbar ab. Ihr braucht auch nur wenige mitnehmen, denn es gibt sie überall auf dem Weg.

Nadel und Faden

Manchmal drückt die Blase einfach zu sehr und dann hilft vielleicht das Aufstechen. Nehmt eine Nähnadel und ein Stück Garn. Desinfiziert beides ordentlich und stecht damit durch die Blase. Aber lasst an beiden Enden ein Stück Garn herausstehen. Wenn sich wieder Wasser ansammel, wirkt es wie eine Drainage. Klebt ein einfaches Pflaster drüber. Sollte es immer noch schmerzen könnt ihr das ganze auch mit Gaze und Tape puffern. Dann ist es angenehmer.

Iod und Gaze

Da saß ich nun mit meiner offenen Blase und ignorierte den Schmerz tapfer. In Zirauki schickte mich die Herbergsmama direkt in die Apotheke um Pflastertape, Iod und Gaze zu besorgen. Jeden Abend träufelte ich Iod auf die Wunde und ließ sie trocknen. Am Morgen wiederholte ich das ganze und packte meine Ferse ordentlich mit Gaze und Tape ein. Es ziepte ein wenig auf den ersten 100 Meter und dann war nichts mehr zu spüren und sie heilte nach und nach ab.