Ich hatte sehr viel Glück auf meinem Camino und habe meine Regenkleidung fast umsonst mitgenommen. Aber wer eine Strecke über einen langen Zeitraum, in gewissen Monaten und durch verschiedene Klimazonen geht, kann auch in Regen geraten. Gerade Galicien kann sehr verregnet sein oder wie man in meiner Heimat sagt. „Gutes Sauerländer Wetter.“ Aber wir wissen ja alle- Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung. Daher möchte ich euch einig Kleidungsstücke gegen Regen vorstellen und ihre Vor- und Nachteile beleuchte.

Regen

Regenjacke

Viele raten zu Softshelljacken für den kleinen Regenschauer zwischendurch. Aber wenn es stunden- oder tagelang regnet helfen sie nicht. Spart euch das Gewicht und nehm ein Fleece und eine leichte Regenjacke mit. 3 in 1 Jacken von diversen Outdoorherstellen sind allerdings viel schwerer als diese Kombination. Manche dieser Regenjacken haben unter den Armen Belüftungsöffnungen. Das ist angenehmer, denn durch die Wasserdichtigkeit, sind sie nicht sehr atmungsaktiv. Die Nähte und Reißverschlüsse sind auf eine bestimmte Art eingeklebt und verschweißt damit sie dicht sind. Dadurch das meine sehr leicht und dünn gearbeite war konnte ich sie auch gut als Windbraker nutzen ohne direkt ins Schwitzen zu kommen. Da ich die Jacke auch so noch tragen kann, habe ich auch abseits des Caminos etwas von ihr.

Regenhose

Als Ergänzung zu der Jacke bietet sich die Regenhose an. Sie sind ähnlich gearbeitet und nehmen kaum Platz weg. Achtet aber darauf, dass die Beine weit genug sind oder sich öffnen lassen damit ihr sie auch über eure Schuhe bekommt.

Rucksackhülle

Diese braucht ihr natürlich damit der Inhalt eures Rucksacks auch trocken bleibt. Die Kombination Jacke, Hose, Rucksackhülle hat leider nur einen kleinen Nachteil. Wasser, das von Jacke und Kapuze den Rücken runter rinnt, kann ungehindert in das Rückenteil eures Rucksacks ziehen. Bei manchen sammelt es sich auch unten in der Rucksackhülle. Ich trage einen Rucksack mit Rahmen und Meshsystem, der nur oben und unten ein wenig anliegt und sonst weit genug weg vom Rücken ist. Wenn ich die Hülle nun voll umspanne und festzurre kann nicht viel Wasser dorthin gelangen. Gerade bei Kontaktsystemen ist dies aber ein Nachteil.

Regenponcho

Es sind spezielle Ponchos, die eine extra Ausbuchtung für den Rucksack besitzen. Ich habe mich gegen diese Variante entschieden, weil mich bei Wind das geflattere nerven würde, auch wenn man manche zwischen den Beinen befestigen kann. Sie sind auch alleine nicht so leicht anzulegen. Vorteil ist, wenn der Schauer aufhört, kann man das vordere Teil überziehen und hinten auf dem Rucksack ablegen. Außerdem bleibt der Rucksack unter dem Poncho auch komplett trocken. Allerdings rinnt das Wasser die Bein runter. Deshalb empfiehlt sich auch hier eine Regenhose oder Gamaschen.

Gamaschen

Gamaschen sind für den Einsatz mit Poncho geeeignet, weil sie nicht so viel Material haben wie eine Hose. Sie verhindern, dass die Hose nass wird und der Regen in die Schuhe rinnt.

Regenschirm

Es soll Pilger mit Regenschirm geben… Er eignet sich bestimmt für kleine Schauer aber bei Wind wird es schwierig. Außerdem gehen eine Pilger mit Stöcken. Ich weiß nicht recht aber meine Hände habe ich dann doch lieber frei oder an meinen Stöcken.